Coolrider zeigen Zivilcourage!
Immer wieder gibt es im Alltag Situationen, wo man eigentlich eingreifen müsste, jemanden zu Hilfe eilen sollte, jedoch die meisten Mitbürger lieber wegschauen, statt hinzuschauen. Wer begibt sich schon aus seiner Komfortzone und bringt wirklich den Mut auf, in solch einer Situation Zivilcourage zu zeigen? Und weiter, wie kann man tatsächlich wirksam eingreifen?
Coolrider werden seit vielen Jahren an Schulen durch Mitarbeiter der VAG und der Polizei dazu ausgebildet, bei Konflikten im öffentlichen Nahverkehr gewaltfrei einzugreifen, sind nunmehr in ganz Bayern anzutreffen und werden jährlich von Innenminister Herrmann für ihr Engagement geehrt.
Am CJT stellen sich jedes Jahr ca. 12 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen dieser Ausbildung, die teils während der Unterrichtszeit, oft aber auch am Nachmittag stattfindet.
Sie üben dabei in lebensnahen Rollenspielen direkt vor Ort in Bus und Bahn lautes Ansprechen von Fehlverhalten, aber auch Deeskalation bei sich aufschaukelnden Konflikten, wobei sie fachkundig angeleitet werden von den langjährigen Coolrider-Ausbildern Heinz Gerstner und Brigitte Spinnler (VAG Nürnberg) und von Polizeioberkommissarin Martina Ixmeier (Polizei Lauf). Das Training umfasst Körpersprache und sicheres Auftreten, zeigt aber auch klar Grenzen auf, insbesondere bei welchen Situationen man sich besser nicht direkt einmischt, sondern umgehend den Fahrer oder die Polizei verständigt. Denn die wichtigste Regel lautet, dass man sich nie selbst in Gefahr bringen soll!
Sie erfahren die rechtlichen Grundlagen und Folgen und schauten sich vor Ort bauliche Sicherheitsmaßnahmen wie den Nothalt an der U-Bahn-Haltestelle an oder wie man in Notsituationen über die Sprechanlage in jeder Bahn oder U-Bahn mit dem Fahrer Kontakt aufnehmen kann.
Diese Ausbildung könnte jedem helfen! Daher danken wir allen, die sich hier als Coolrider schulen ließen – und laden alle kommenden Interessent:innen herzlich dazu ein!