Auf den Straßen ist ein Grölen beim Torschuss zu hören, ein Jauchzen, wenn der rote Ball in den Korb fliegt, ein Staunen, wenn der schnellste Nachbarsjunge wieder mal vorbeiflitzt, ein schockiertes Keuchen, wenn der Tennisschläger vom Papa auf den Asphalt donnert und fassungsloses Schreien, wenn der Fußball genau mittig die Autoscheibe trifft. Das beschreibt das Leben eines Kindes außerhalb der Schule doch ganz gut: Ein Leben mit Freunden und Sport.
Und genau diesen Übergang in ein sportliches Leben im Verein versuchten Schüler der 11. Jahrgangsstufe des CJT-Gymnasiums den 5. Klässlern zu erleichtern, als sie die Kleinsten der Schule zum Ausprobieren von drei Sportarten motivierten.
Demnach begann das P-Seminar Sportjournalismus unter der Leitung von Frau Hennig das erarbeitete Programm umzusetzen, welches den Neulingen in ihren regulären Sportstunden am 16. Mai in der Turnhalle des Gymnasiums die drei Sportarten Fußball, Leichtathletik und Tennis zeigte. Um in die drei Sportarten effektiv einzutauchen, wurden die Kinder zunächst in verschiedene Gruppen unterteilt und hatten somit jeweils eine halbe Stunde Zeit, sich mit den Sportarten anzufreunden. Dabei wirkten unsere Jüngsten sehr motiviert, interessiert, neugierig, lernbegierig und forderten mit ihrem engagierten, sportlichen Ehrgeiz die zugewiesenen jungen Sporttrainer heraus und zeigten stolz, was sie bereits konnten.
Beim Fußball in der Halle wurde mit ihnen das Dribbeln durch einen Slalom geübt und der gezielte Schuss aufs Tor beigebracht, wobei sich der Lautstärkepegel vom Grölen verschiedenster Fußballvereine bis hin zu Kampfgeschrei über Ronaldo und Messi hinweg zog.
Währenddessen befasste sich das Leichtathletikteam draußen auf dem Sportplatz mit dem spielerischen Erlernen der Disziplin des Hürdenlaufs, wobei die eigentlichen Sportlehrer nur staunend zusahen und nicht fassen konnten, wie gut ihre Schützlinge bereits nach kurzer Zeit die Beine über die Hürden schwingen konnten.
Beim Tennis beschäftigten sich die Kinder zunächst mit aktiven Übungen wie z.B. das Schulen der Wurftechnik mit Hilfe eines Hütchens, um Sicherheit im Umgang mit dem Ball zu erlangen und das Ballgefühl zu schulen. Anschließend kam es zur ersten Vermittlung eines Schlägergefühls, bei dem sich alle Kinder schon wie Boris Becker fühlten, sodass das schlussendliche Treffen der gelben Kugel über das Netz gar keine Herausforderung mehr darstellte. Sie meisterten dabei trittsicher und schnell, meist ohne gegenseitiges Schubsen, den Slalom und die Koordinationsleiter, um Hammerschläge über das Netz zu donnern, die den 200 km/h schnellen Vorhänden von Alexander Zverev glichen.
Am Ende wurden nochmal alle versammelt, um ein Informationsblatt über die Vereine dieser Sportarten in der Umgebung und deren Probezeiten zu erhalten. Dies sollte auch der Talentförderung der Miniprofis dienen, wobei die jungen Genies an die Vereine vermittelt werden sollten, da man offensichtlich mit dieser Aktion das Interesse an sportlicher Betätigung geweckt hatte.
Zuletzt bedankte sich das P-Seminar nicht nur bei den 5. Klassen, sondern auch bei den Vereinen der MS Tennisschule, TV 1877 Lauf, SK Heuchling und LG Lauf Pegnitzgrund für ihre Unterstützung an diesem coolen Tag!
Jovita Ertl, 11a